
Auf dem Heimweg hielt ich noch am Konsum und wollte frisches Obst kaufen. Siehe da, keins mehr da. Der Traum eines frisch gepressten Saftes zerplatzte vor meinen Augen. Oder. Ich konnte noch rüber in den Nachbarort fahren. Dort gab es einen größeren Supermarkt. Die Idee kam und schon war ich im Auto verschwunden und fuhr hektisch los. Ich wollte nach Hause, der Rücken schmerzte aber das Verlangen nach Obst beherrschte meine Gedanken. Jeder normale Mensch würde an ein Steak oder Pommes denken. Aber nicht so ich. Ich wollte Obst haben. Im Supermarkt hatte mich das Glück dann doch nicht verlassen. Es gab noch ausreichend Frisches für einen leckeren Saft.
Zu Hause angekommen herrschte das Chaos. Mein Mann war noch nicht daheim und die Kinder taten was acht und zehn Jährige tun wenn die Eltern nicht da sind. Der klägliche Versuch sich eine belegte Schnitte zu machen lag verteilt auf dem Boden. Eine Chipstüte war angerissen und auch auf dem Boden verstreut. Na super. Ich zitierte meine kleinen Rotzgören in die Küche. Bis sie dann endlich ankamen, hatte ich schon die Saftpresse ausgepackt und begutachtete meine neue Errungenschaft. Die Kinder kamen, ich brauchte nur auf die Schweinerei deuten und hörte das genervte Seufzen meiner Rabauken. Während sie sauber machten, schloss ich die Presse an und studierte die Anleitung. Alles ganz einfach. Obst rein, Deckel drauf und anmachen. Der Traum eines frisch gepressten Saftes ergoss sich in mein Glas. Der Tag war gerettet.